Familienaufstellungen

Familienaufstellung - Warum?

Wir alle leben in den unterschiedlichsten Beziehungen und Bindungen. Einige haben wir uns ausgewählt, wie z. B. die Zugehörigkeit zu einer Firma, in andere sind wir hineingeboren und mit ihnen schicksalhaft verbunden. All diese Beziehungen und Bindungen bilden Systeme, die ihre eigenen Gesetzmäßigkeiten haben. Hier spielen vor allem die Zugehörigkeit, die Ordnung durch zeitliche Reihenfolge und der Ausgleich von Geben und Nehmen wesentliche Rollen. Wir alle leben nach diesen Regeln, ohne sie bewusst zu kennen.

Dieses System kann man sich ähnlich wie ein Mobile vorstellen. Gerät ein Element in ein Ungleichgewicht, indem es schwerer oder leichter ist als die anderen Elemente oder im schlimmsten Fall vom System sogar abgeschnitten wird, so verursacht es ein noch viel stärkeres Ungleichgewicht aller anderen Elementen des Mobiles.
Das System ist nun ständig bemüht, wieder einen Ausgleich herzustellen, indem die verbleibenden und neu hinzukommenden Menschen versuchen, den Missstand auszugleichen.
Dies kann zu schmerzhaften Störungen führen, die sich z.B. als Bindungsprobleme, Blockaden, Krankheiten, sich wiederholende Schicksalsschläge und in Unternehmen als wiederkehrende Führungs- und Kommunikationsprobleme, Stagnation, Handlungsschwäche, Probleme mit Kundenbeziehungen etc. zu erkennen geben.
Sobald es also jemandem im System schlecht geht oder es Streit und Unfrieden gibt, deutet dies auf ein solches Ungleichgewicht hin, bei dem nicht jeder auf dem für ihn richtigen Platz steht und sich entsprechend verhält.

Das Ziel einer systemischen Aufstellung ist es nun, die Ordnung in diesem System wieder herzustellen. Dies kann jedoch nur gelingen, wenn der ursprüngliche Auslöser des Schiefstandes gefunden und die Ordnung liebevoll mit Achtung aller Beteiligten wieder hergestellt wird.

Weitere Informationen hier:
Familienaufstellungen nach Hellinger

Wie funktioniert Familienaufstellung?

Die systemischen Aufstellungen von Familien, Paaren, Symptomen, Berufen etc. folgen prinzipiell dem gleichen Ablauf.

Zunächst klären Aufsteller und Klient das Anliegen für die Aufstellung und der Aufsteller fragt den Klienten gezielt nach dramatischen Ereignissen in seinem Familiensystem. *) Nachdem das Anliegen möglichst klar formuliert ist, wählt der Aufstellende aus den Reihen der Teilnehmer sogenannte Stellvertreter für Mitglieder des Systems inklusive für sich selbst. Es ist bei dieser Arbeit nicht wichtig, dass die real Beteiligten anwesend sind. Dann stellt er jeden, intuitiv nach seinem inneren Bild, auf einen Platz im Raum und setzt sich wieder. Der Aufstellungsleiter befragt nun die Stellvertreter nach ihren Empfindungen und Beziehungen zueinander.
Die fremden Stellvertreter fühlen, ohne Vorkenntnisse zu haben, nachweislich sehr präzise die Befindlichkeiten der dargestellten Personen nach. Dadurch können die unbewussten Regelverletzungen und daraus resultierenden Verstrickungen sichtbar gemacht werden.

Durch Verändern der Positionen und "ordnen" des Systems können oft die Verstrickungen gelöst, kann Übernommenes zurückgegeben werden. Das Anerkennen und Versöhnen mit dem, was auf tiefen Ebenen ist und wie wir es nun wahrnehmen können, bewirkt eine heilsame Lösung.

Das neu gefundene Lösungsbild berührt auch die anderen Mitglieder des Systems und wirkt unbewusst in uns weiter als eine neue und stärkende Verbundenheit mit unseren Wurzeln. Das erschließt uns neue Perspektiven und große Kraft.


*) Aus diesem Grund ist es sinnvoll, dass Sie sich vor einer Aufstellung über Ihre Familie informieren. Fragen Sie Ihre Eltern und andere Angehörige nach schweren Familienereignissen, wie toten, vermissten oder früh erkrankten Angehörigen, gestorbenen, abgetriebenen oder abgegangenen Kindern, Familiengeheimnissen, Verbrechen, früheren Beziehungen, Kindern aus anderen Beziehungen, Krieg, Flucht und Vertreibung, Erbstreitigkeiten oder Krankheit, Missbrauch, Tod, „dunkle“ oder verheimlichte Seiten. Je mehr Sie erfahren, desto einfacher, klarer und hilfreicher kann die Aufstellung für Sie werden.

Termine für offene Seminare mit Gruppenaufstellung

(Familienaufstellungen, Paaraufstellungen, Symptomaufstellungen, Berufsaufstellungen u.a.)

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